Bei Returnal handelt es sich um ein Videospiel, das exklusiv für die PlayStation 5 entwickelt wurde. Das Game hat Housemarque im April 2021 auf den Markt gebracht. Wir haben uns den Third-Person-Shooter genauer angesehen und für dich den Planeten Atropos erkundet. Für die Grafik und die technische Umsetzung hagelte es bei der Veröffentlichung gute Kritiken für das Videospiel – wie wir das Game erlebt haben, liest du hier.

Ein eindrucksvolles Spiel – und ziemlich schwer

Bereits auf den ersten Blick fällt auf: In dieses Videospiel wurde jede Menge Arbeit gesteckt. Zurecht wurde der Planet Atropos also für seine grafische Umsetzung gelobt, das Spiel außerdem für seine Komplexität. Damit einher geht aber auch, dass es für Spieler ganz schön schwer ist, in dieser Welt zu überleben.

Zurückgegriffen hat Housemarque dabei auf Metroidvania- und Rogue-like-Ansätze, und jeder Kampf, den du kämpfst, wird dich stark fordern. Die Geduld der Spieler wird regelmäßig auf die Probe gestellt, denn es geht wirklich komplex zu. Erfolg hat bei diesem Videospiel nur, wer eine gute Intuition hat, aber gleichzeitig mit Verstand und konzentriert agiert. Nur so schaffst du es, dich durch die Level der Weltall-Story zu kämpfen und deine Gegner zu besiegen.

Returnal nimmt uns mit ins Weltall

Wenn du Returnal startest, dann übernimmst du die Rolle von Selene Vassos. Dabei handelt es sich um eine erfolgreiche Astronautin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einem rätselhaften Signal auf dem Planeten Atropos auf den Grund zu gehen. Während wir uns im Landeanflug befinden, merken wir: Hier verläuft nicht alles nach Plan. Das Raumschiff stürzt ab, wir landeten auf der Planetenoberfläche. Ihr Raumschiff hat es leider nicht gepackt – entsprechend hat Selene auch keine Möglichkeit, Hilfe anzufordern. Zurückzukehren, ist natürlich ebenfalls unmöglich. Selene aber überlebt – und so beginnt ein Survival-Spiel, wie wir es lieben.

Wie zu erwarten, geht es auf dem Planeten nicht ganz so friedlich zu. Das ist sogar noch untertrieben, denn der erste Angriff lässt nicht lange auf sich warten. Wir sehen gruselig aussehende Kreaturen mit Tentakeln, die leuchten – oder Fledermäuse, die zum gefährlichen Laserangriff ansetzen. Wer das Spiel zum ersten Mal startet, wird von der Action vermutlich völlig übermannt. Die Folge: Wir sterben. Selene startet dann erneut an der Stelle, an der ihr Raumschiff abstürzte. Diesmal geht es ihr aber sogar noch schlechter, weil sie Verbesserungen und Gegenstände verliert. Das zehrt an den Nerven, Selene leidet unter den sich wiederholenden Szenen. Irgendwann trifft sie auf ihre Leiche, sie fragt sich: Wie oft habe ich das jetzt schon durchlebt? Wie viel Zeit ist bereits vergangen, seit ich auf diesem Planeten gestrandet bin? Selenes Verstand gerät ins Wanken, und auch der Spieler stürzt ins Chaos. Das wird unterstützt durch verschiedene Zwischensequenzen, sodass sich eine umfangreiche Story ergibt.

Jeder Tod ist verheerend

Ein bisschen gleicht es einem Glücksspiel, nicht zu sterben. Obwohl man sich in Spielhallen fragt, zu welcher Uhrzeit die Dinger schmeissen, kann man das Glück nicht erzwingen. Man gewinnt – oder man verliert. Und obwohl du bei Returnal natürlich einen Einfluss auf deine Spielweise hast, wirst du nicht umhin kommen, öfter zu sterben. Und das ist nicht nur nervenaufreibend, sondern auch frustrierend, weil du dann von vorn beginnen musst. Das heißt, dass dein Charakterwert wieder zurückgesetzt wird, ebenso verlierst du Gegenstände oder Lebenserweiterungen. Stelle dich also darauf ein, dass du dich nach deinem Tod von tollen Waffen verabschieden musst. Stattdessen geht es mit einer einfachen Pistole von vorn los – und den normalen Eigenschaften, die du zu Beginn hattest.

Das heißt aber glücklicherweise nicht, dass du gar keine Fortschritte machst. Ein paar wichtige Spieldetails kannst du für dich nutzen, damit das Spiel etwas leichter wird. Du suchst dauerhaft nach Verbesserungen, Truhen, besserer Ausrüstung – und lernst nebenbei, dass du einen Inventarslot freischalten kannst. Ebenfalls spannend ist die Erweiterung der Bewegungsmöglichkeiten, bei der du dir die Technologie der Alien zunutze machst: Mit der Zeit stößt du auf Portale, die dir zügige Reisen ermöglichen, und kannst dich mit Greifhaken durch die Gegend schwingen.

Was ebenfalls stetig erweitert wird, sind die Infos, die Selene vorliegen. Sie lernt mehr über Gegenstände, Waffen und Gegner. Die Einträge der Heldin sind wichtig, weil sich ihr Wissen erweitert. Wenn du dann stirbst, sind immerhin die Erkenntnisse weiterhin bekannt. Das kann aber leider oft nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es äußerst ärgerlich ist, wenn tolle Waffen verschwinden und wir wieder ganz von vorn anfangen. Denn welche Waffen du beim nächsten Mal bekommst, das entscheidet der Zufall.

Und was sind nun die Stärken des Spiels?

Einige Stärken haben wir bereits erwähnt: Die Grafik ist großartig, die Weltraum-Story zieht uns in ihren Bann und nimmt uns vollends in Anspruch. Außerdem bietet das Videospiel jede Menge Action, denn du lebst ja in der ständigen Gefahr, von deinen Gegnern überrannt zu werden. Die Waffen machen Spaß, die Kontrolle über die Heldin ist zu jedem Zeitpunkt gegeben. Du bewegst dich schnell über den Planeten und lernst mit der Zeit, wie du deinen Gegnern am besten ausweichst – und dich natürlich zur Wehr setzt. Auch zielen kann Selene ziemlich gut.

Obwohl die Steuerung von Selene recht intuitiv funktioniert und gut reagiert, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Vermutlich wirst du die ersten Stunden damit verbringen, dich in das Spiel hineinzufinden und auszuprobieren, wie du deinen Gegnern am besten entkommst oder diese erschießt. Obwohl das Spiel jede Menge Spannung und Unterhaltung bietet, kann das an einigen Stellen nicht über die Frustration hinwegtäuschen, die ziemlich sicher früher oder später aufkommen wird. Denn wenn du stirbst, verlierst du wieder alles. Wiederholt sich das einige Male, steigt der Puls. Wenn du dich für Returnal entscheidest, solltest du dich also auch wechselhafte Emotionen einstellen. Du wirst stolz sein, wenn du deine Gegner überlistet – musst dich aber auch mit einigen Niederlagen und der Komplexität dieses PS5-Games abfinden. Natürlich wird das Spiel zu allem Überfluss mit der Zeit dann auch noch schwieriger, die verschiedenen Biome wirst du nicht so einfach meistern. Wenn du aber Lust auf die Herausforderung hast und dir darüber im Klaren bist, was dir dieses Game abverlangen wird, wirst du Returnal wohl als überaus gelungenen Shooter bewerten.