Bei der Playstation 5 gibt es seit Erscheinen trotz aller Vorfreude ein Problem: die Verfügbarkeit. Seit Monaten versuchen Gamer an eines der Geräte zu kommen, sobald es wieder im Online- und Einzelhandel verfügbar ist. Doch zum einen gibt es Lieferschwierigkeiten des Herstellers, wodurch viele Läden nur eine geringe Stückzahl anbieten können. Zum anderen vermiesen „Scalper“ der breiten Masse den Spielspaß. Diese kaufen mit Hilfe von Bots große Mengen der Konsolen, um anschließend auf Online-Marktplätzen enorme Margen aufzuschlagen. So werden auf den originalen Preis von 400€ (ohne Laufwerk) beziehungsweise 500€ für die Variante mit optischem Laufwerk, gut und gerne 300€ bis teilweise 500€ aufgeschlagen.

Die Lieferschwierigkeiten entstehen durch den globalen Mangel an Halbleitern, den auch andere Industrien zu spüren bekommen. Sony ließ kürzlich verkünden, dass sich die Probleme bis März 2022 ziehen könnten – eine schlechte Nachricht für alle Fans.

Kein Browser wie bei den Vorgängern

Wer allerdings schon jetzt das Glück hatte eine der begehrten Konsolen zu ergattern, könnte bemerkt haben, dass eine Standardkomponente fehlt. So ist ein klassischer Web-Browser wie es in bei der PS3 und PS4 gab, auf Anhieb nicht zu finden. Ganz vom System verschwunden ist dieser nicht, muss aber über Umwege abgerufen werden.

Als Grund für das Verbann des Browsers in den Hintergrund erklärte Sony schlichtweg, es sei für die Next-Gen-Konsolen nicht nötig. Außerdem könne somit mehr Sicherheit im Schutz vor Hackern und Schadsoftware geboten werden. Nichtsdestotrotz war der Browser bei vergangenen Generationen beliebt und einige Nutzer vermissen den simplen Zugang zum Internet. So konnten Browserspiele wie eine Partie Roulette in online Spielbanken oder Multiplayerspiele wie Tanki Online einfach von der Konsole abgerufen und auf dem TV gezockt werden. Auch das gelegentliche Streamen von Filmen und Serien wurde oft über den eingebauten Web-Browser abgewickelt.

Nun ist also kein herkömmlicher Browser auf der PS5 in Sicht. Ob mit der Zeit Updates für ein solches Feature sorgen ist unklar, einen großen Aufwand würde die Integration wohl nicht darstellen. Wer auf keinen Fall auf den Internetzugang verzichten kann, findet Möglichkeiten – auch wenn es aktuell extrem kompliziert ist.

Zugang zum Internet

So erhaltet Ihr Zugriff auf einen vorhandenen, aber definitiv nicht hervorragenden Browser auf der Playstation 5:

Unter dem Menüpunkt „Nutzer und Konten“ gibt es die Option sich mit anderen Services zu verbinden. Eine der Auswahlmöglichkeiten ist der Mikroblogging-Dienst Twitter. Wählt man diesen aus, wird man automatisch zum Login geleitet. Anstatt mit dem Login fortzufahren, kann das Twitter-Symbol im Eck der Webseite angeklickt werden, wodurch man in eine Art Internet-Browser gelangt.

Hier folgt das nächste massive Problem. URL eingeben oder gar eine Suchmaschine wie Google zu nutzen ist nicht möglich. Dementsprechend ist die einzige Möglichkeit sich durch das Netz zu navigieren ein vorhandener Link. Das bedeutet, sollte jemand auf Twitter einen Link gepostet haben, kann dieser ausgewählt werden und führt Euch zu der Zielseite.

Eine andere Möglichkeit wurde kürzlich von Reddit-Usern offenbart. Hier wird empfohlen, eine URL per PS5-Nachricht zu senden. Sinnvollerweise wäre das die Adresse einer Suchmaschine wie Google, auf deren Landingpage man anschließend gelangt. Die URL-Eingabe ist weiterhin nicht zugänglich aber die Suchfunktion kann dennoch genutzt werden. Hier soll ebenfalls die Splitscreen Funktion genutzt werden können, wodurch sich der Browser an die Seite des Bildschirm pinnen lässt. So sind beispielsweise Walkthrough-Videos auf YouTube während des Zockens abrufbar.

Folgt ein Update mit richtigem Browser?

Es wird also deutlich, dass sich der Zugriff auf einen Browser relativ komplex gestaltet. Aufgrund der vorhandenen Lösungen im Internet zeigt sich außerdem, dass einige Spieler und Nutzer der PS5 das altbekannte Feature vermissen. Auch der Punkt der verbesserten Sicherheit stößt bei vielen auf Skepsis. Sollten Hacker sich erweiterten Zugriff auf das System verschaffen wollen, werden sie einen Weg finden.

Besonders bei state-of-the-art Konsolen wie der Playstation 5, muss davon ausgegangen werden, dass auch der beste Bildschirm der Nutzer angeschlossen ist. Dieser möchte logischerweise genutzt werden und das Anschließen eines anderen Systems ist oft mühsam. Ob Sony auf den Wunsch der Fangemeinde eingehen wird und in Zukunft einen vollumfänglichen Browser installiert, bleibt abzuwarten.